Header-Bild

SPD Ober-Olm

„Bleibt einig und geschlossen“

Ortsverein

Artikel vom 03.November 2012 aus der Allgemeinen Zeitung Mainz anlässlich des 100jährigen Jubiläums des SPD Ortsvereins Ober-Olm

Von Torben Schröder SPD Ober-Olmer Ortsverein startet 100-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung zur deutschlandweiten Geschichte der Sozialdemokraten Am 2. November 1912 sprach SPD-Parteisekretär Wilhelm Seel im Saal „Zur schönen Aussicht“ in Ober-Olm über die „kulturelle Bedeutung der Sozialdemokratie. Dem Referat folgte „eine kurze, zustimmende Diskussion, welche in dem Wunsch ausklang, die Gründung eines sozialdemokratischen Ortsvereins zu vollziehen“. So berichtete es Karl-Heinz Greb, Vorsitzender des Ortsvereins, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Frei und links“, die zum „Hundertsten“ im Ober-Olmer Ratssaal Station macht und sich mit der deutschlandweiten Geschichte der Sozialdemokratischen Partei, insbesondere in programmatischer Hinsicht, befasst. Sie schlägt den Bogen von Marx und Engels über Rosa Luxemburg, Friedrich Ebert, Kurt Schumacher und Willy Brandt bis zu Gerhard Schröder und von Gotha und Erfurt über Godesberg und Berlin bis zum Hamburger Programm 2007. Es ist zugleich die letzte Station der fünfjährigen Geschichte dieser Ausstellung, die auf dem Hamburger Parteitag 2007 erstmals präsentiert worden war. Bis zum 30. November wird sie montags (17 bis 18.30 Uhr), dienstags (10 bis 12 Uhr), freitags (15 bis 18.30 Uhr) sowie sonntags (11 bis 13 Uhr) im Rathaus zu sehen sein, danach wandert sie ins Archiv der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Nachfolge-Ausstellung „150 Jahre Sozialdemokratie“ wird am 14. März nächsten Jahres um 19 Uhr im Rathaus der Stadt Mainz eröffnet, wie Dr. Martin Gräfe von der Friedrich-Ebert-Stiftung Rheinland-Pfalz erklärte. „Die SPD war immer erfolgreich, wenn sie mutig war“, appellierte der Schirmherr der Ausstellung, Michael Hartmann, um dann schmunzelnd hinzuzufügen: „Und es ist mutig, an Allerheiligen so einen Termin anzusetzen.“ Knapp 40 Besucher gaben den Veranstaltern gleichwohl recht. „Eine 100 Jahre alte Ortsgruppe, davon gibt es nicht allzu viele, zumindest nicht in unserer Region“, gratulierte der Bundestagsabgeordnete, „die SPD feiert nächstes Jahr ihren 150. Geburtstag - Ihr habt also zwei Drittel der Lebensdauer der ältesten demokratischen Partei Europas begleitet.“ Allerdings sei bei der Berechnung die „Zeit der Hitlerei dazugerechnet, als hätte die SPD fortbestanden“. Dass dem nicht so war und Sozialdemokraten verfolgt, verhaftet und ermordet wurden, dient der Partei noch heute als Identität stiftendes Merkmal. „Das ,Nie wieder‘ ist daher ein Stück unserer eigenen Geschichte“, betonte Hartmann. 1912, zwei Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, einen Ortsverein zu gründen, lobte Hartmann ebenfalls als mutige Tat. 41 Mitglieder hatten sich vor 100 Jahren zusammengeschlossen und bekamen von Parteisekretär Seel mit auf den Weg, „einig und geschlossen zu bleiben und für die weitere Ausbreitung der gemeinsamen Sache rege tätig zu sein“. Wie diese Anweisung umgesetzt wurde, darüber wird in zwei Wochen eine Broschüre Auskunft geben, die sich eigens mit der Geschichte des Ortsvereins beschäftigt und anlässlich der Jubiläumsfeier am 14. November präsentiert werden soll.

 
 

Wer ist Online

Jetzt sind 2 User online